Sogenannte Hosting Control Panel lassen sich aus dem Hosting Business gar nicht mehr wegdenken. Sie dienen nicht nur der reinen Verwaltung von Kunden und Domains, sondern sie richten anfänglich auch den gesamten Server ein und konfigurieren jeden seiner Dienste. Das könnte man natürlich auch von Hand erledigen, doch es ist eine langwierige, fehleranfällige Arbeit. Schließlich müssen nicht nur ein Betriebssystem bereitgestellt werden, sondern auch ein Webserver, PHP, ein FTP-Server, diverse Mailserver und vieles mehr.
Die meisten Hostingunternehmen vertrauen dabei auf cPanel oder Plesk. Das ist aus mehreren Gründen verwunderlich, denn es sind ausgerechnet die kommerziellen und ziemlich teuren Vertreter und außerdem diejenigen, die das meiste Interesse von Hackern wecken – eben, weil sie so häufig zum Einsatz kommen.
Dabei gibt es eine Vielzahl an Alternativen aus dem Open Source Bereich. Die haben dann zumeist zwar nicht so viele Zusatzfeatures, lassen sich dafür aber auch wesentlich leichter bedienen und sind erheblich leichtgewichtiger. Besonders für etwas schwachbrüstigere Server will man keine Admin-Software, die den Server stark belastet. Auf einem Server mit 4 GB Ram und 2-3 Kernen beispielsweise dauert die reine Ladezeit eines Plesk schon reichlich Zeit.
Unter den Open Source Systemen ist ISPconfig das beliebteste Panel. Das liegt einerseits an seiner Vielseitigkeit, andererseits aber auch wiederum daran, dass es schon eine große Vertreitung und somit riesige Community hat. Da beißt sich der Hund quasi in den eigenen Schwanz bzw. scheißt der Teufel auf den größten Haufen.
ISPconfig ist nämlich vielseitig, aber arg gewöhnungsbedürftig in der Bedienung und – Ihr habt es Euch vielleicht schon längst gedacht – Hackers Liebling.
Ich möchte Euch ein fast völlig unbekanntes Hosting Control Panel vorstellen, das eine Eigenentwicklung des Erfurter Hosting-Unternehmens Keyweb AG ist. Es heißt keyhelp, ist nahezu unbekannt (auch bei Hackern), hat alle Funktionen, die es braucht und ist… kostenlos.
Im Vergleich mit jedem anderen Hosting Control Panel ist es zudem auch noch super einfach zu installieren. Einfach ein Minimal-Ubuntu auf dem Zielserver installieren und keyhelp dann aus seinem Reporitory installieren. Während des Installationsvorgangs zieht sich die App alle Programme, die sie braucht, installiert sie und konfuguriert sie. Das Ganze dauert ca. 10 Minuten. Dann ist der Server fertig, um Kunden zu hosten. Er ist dann wirklich fertig – es müssen keine weiteren Einstellungen mehr vorgenommen werden, obwohl noch zahlreiche möglich sind.
Das Tool lässt sich vollständig branden und ist dann gar nicht mehr als keyhelp zu erkennen. Dabei können nicht nur eigene Logos hochgeladen werden, sondern sogar die Hilfedateien lassen sich durch eigene, personalisierte austauschen.
Keyhelp setzen wir vor allen Dingen auf Servern ein, die recht viele Nutzer und Domains verwalten. Es ist extrem leichtgewichtig und dabei extrem leistungsstark. Wer allerdings von Plesk umsteigt, der muss sich zunächst einmal umgewöhnen. Denn die Arbeit mit keyhelp beginnt i.d.R. nicht bei der Einrichtung von Domains, sondern bei der Einrichtung und Konfiguration von Nutzern, denen Domains danach zugewiesen werden. Dass keyhelp nicht automatisch zu jeder Domain einen Nutzer und ein FTP-Konto anlegt, ist übrigens ein unschätzbares Sicherheitsfeature.
